Und präsentieren:
"Motiks Tonband" Die Geschichte einer Familie Ein Erzählkonzert |
Nach dem Zerfall der Sowjetunion wanderten in den 1990er Jahren Hunderttausende jüdischer Familien aus der früheren UdSSR nach Israel, nach Deutschland und nach Nordamerika aus. Die Familie der Sängerin Sveta Kundish war Teil dieser großen Auswanderungswelle. Sie verließ die Ukraine und ging 1995 nach Israel. Jahre später entdeckten Svetas Eltern eine Reihe von alten Tonbändern mit Aufnahmen, die Svetas Großvater in den 1970er und 1980er Jahren gemacht hatte: Aufnahmen, die mehr als vierzig Jahre überdauert hatten und die das Alltagsleben, die Lieder und die Geschichten ihrer Familie im Stetl Owrutsch in der Ukraine wiedergeben - als Teil eines jüdischen Lebens dort, das nun fast vollständig verschwunden ist.
Von diesen Aufnahmen inspiriert, erzählen Sveta Kundish und Akkordeonist Patrick Farrell gemeinsam die Geschichte einer ukrainisch-jüdischen Familie: von Sveta Kundishs Urgroßvater – einem Kantor in der Synagoge von Owrutsch – bis zu Svetas heutigem Leben in Deutschland als Musikerin und Kantorin selbst. Verwoben mit dieser Geschichte sind jiddische, hebräische, russische, ukrainische und italienische Lieder, die das gefeierte Duo live vorträgt oder die mit Hilfe der wiedergefundenen Tonbandaufnahmen aus der Vergangenheit geholt werden. Familienfotos aus den letzten hundert Jahren, auf eine Leinwand projiziert, vermitteln dem Publikum einen Einblick in das jüdische Leben in der Ukraine in den Jahren der Sowjetunion und in die Erfahrungen vieler während der Emigration in den Jahren danach. Aus dem Englischen übersetzt von Peter Kleinhempel |